Hallo! Ich werde dir ein wenig über meine Geschichte erzählen, damit du deinen Lehrer kennenlernen kannst. Mein Name ist Gustavo Villarroel, ich bin 42 Jahre alt, ich bin in Brasilien geboren, aber ich habe den größten Teil meines Lebens in Argentinien verbracht. Ich bin 4ter Dan im Kickboxen, trainiere seit 24 Jahren und habe 21 Jahre Erfahrung im Unterrichten von Kickboxen, Muay Thai, Boxen und Functional Training. Ich war zweimal Teil des argentinischen Muay Thai-Teams. Das erste Mal bei der südamerikanischen Muay Thai-Meisterschaft, die 2011 in Lima, Peru, stattfand. Dort konnte ich den südamerikanischen Muay Thai-Titel gewinnen. Das zweite Mal war 2012 bei der Muay Thai-Weltmeisterschaft (IFMA) in Sankt Petersburg, Russland, wo ich das Finale nicht erreichen konnte. Als Trainer konnte ich mehreren Schülern helfen, ihre Sport- und Lebensziele zu erreichen. Wir konnten einige nationale, panamerikanische und südamerikanische Meister krönen. Ausserdem half ich hochrangigen Kämpfern aus Argentinien bei der Vorbereitung auf ihre nationalen und internationalen Titel. Ich lebe seit 7 Jahren in Deutschland und unterrichte seit 6 Jahren im Zanshin Dojo, einem der wichtigsten Kampfsportstudios in Deutschland.  Vor zwei Jahren bin ich mit meiner Familie nach Hemmoor gezogen – mit meiner Frau Sandra (1. Dan im Kickboxen und Südamerikanische Meisterin im Muay Thai), meinem Sohn Bastian (9 Jahre alt, weiß-gelber Gürtel im Kickboxen, gelb-oranger Gürtel im Judo und grau-schwarzer Gürtel im BJJ und weiß-gelber im Jujutsu) und meiner Tochter Matilda (4 Jahre alt), die zu Hause schon ihre ersten Schläge übt. Im Jahr 2002 begann mein Weg im Kickboxen – eigentlich nur, um etwas fitter zu werden. Doch es wurde viel mehr als das: eine Lebensweise und ein wichtiger Teil meines Lebens. Ein paar Jahre nach meinem Einstieg fragte mich mein Trainer Pablo Paoliello (Muay-Thai-Weltmeister der World Muay Thai Organization), ob ich selbst anfangen wolle zu unterrichten, weil er in mir Potenzial sah. Ich antwortete ihm, dass ich erst kämpfen möchte, um die nötige Erfahrung zu sammeln – um später anderen mit echter Grundlage und aus Überzeugung etwas beibringen oder korrigieren zu können. (Ich bin der Meinung: Wer nie selbst im Ring gestanden hat, kann niemandem beibringen, wie man kämpft.) So begann ich mit meinen ersten Kämpfen im Kickboxen. Als Kämpfer habe ich gewonnen, unentschieden gekämpft, verloren, Titel gewonnen und wieder verloren. Ich bin gegen Gegner mit wenig Erfahrung angetreten – und gegen sehr erfahrene. Meine Bilanz: Ich habe unglaublich viel Erfahrung gesammelt und dabei großen Spaß gehabt. In dieser Zeit habe ich auch meine beste Schülerin kennengelernt: Sandra Hellwig, die später die Liebe meines Lebens und die Mutter meiner Kinder wurde. 2014 konnte ich mir in Argentinien einen Traum erfüllen: Mein eigenes Dojo – das Dojo Farang. Es lief sehr gut, wir hatten viele Mitglieder, die uns bis heute mit Dankbarkeit und schönen Erinnerungen schreiben. Wir haben auch vielen Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen geholfen. Doch irgendwann haben uns die Probleme im Land dazu bewegt, unser Leben zu verändern – und nach Deutschland, in das Heimatland meiner Frau, auszuwandern. In den ersten Jahren hier wollte ich kein eigenes Dojo mehr eröffnen. Die Erinnerung daran, wie viel Kraft und Herzblut wir in Argentinien in unser Dojo gesteckt hatten, war noch sehr präsent. Aber jetzt glaube ich: Es ist der richtige Moment. Ich habe Energie, Motivation – und vor allem die nötige Erfahrung, um hier in Hemmoor ein Dojo aufzubauen.